An diesem Wochenende startet unsere 1. Mannschaft in die neue Spielzeit. Bevor die Männer am Sonntag (15 Uhr) bei der Oberligareserve des FSV Martinroda zu Gast sind, spricht Chef-Trainer Henry Buchberger im Interview über die Vorbereitung, seinen Kader und die Saisonziele.
Hallo Henry. Am Wochenende beginnt für euch endlich die Saison – welches Fazit ziehst du zur Vorbereitung?
Mit der Vorbereitung bin ich nicht einhundertprozentig zufrieden. Drei Niederlagen und ein Sieg stehen zu Buche. Die Ergebnisse sind dabei für mich zweitrangig, entscheidend ist immer die gezeigte Leistung. Doch die war leider nur phasenweise richtig überzeugend.
Wie weit seid ihr denn gekommen in der Vorbereitung? Wie ist dein Gefühl?
Das Training war mit vielen Bausteinen gespickt. Ein neues System wurde getestet und die Mannschaft kam schon ganz gut damit zurecht. Es wird allerdings noch dauern, bis sie es richtig verinnerlicht hat. Nicht so gut war: Wir konnten uns nicht mit einer klaren Formation einspielen und alle gewünschten Automatismen reinbringen. Doch das war unter den gegebenen Umständen schon vorher klar und war der Urlaubssituation geschuldet. Aber wir haben viele Spieler gut durch die Vorbereitung gebracht.
Du kannst in dieser Saison auf keinen großen Kader zurückgreifen (20 Spieler). Inwieweit wird das ein Problem?
Mit der personellen Besetzung reicht es zurzeit nicht, im oberen Tabellendrittel mitzuspielen. Zu oft fehlen mir Spieler aus den unterschiedlichsten Gründen. Beruf, Studium und Verletzung – um die Hauptgründe zu nennen. Die letzten Jahre zeigten, dass es kaum Spiele gibt, bei denen ich auf ein und dieselbe Stammelf zurückgreifen kann. Ein eingespieltes Team an Stammkräften? Fehlanzeige. Und du brauchst diese Beständigkeit in der Startformation, das ist ein wichtiger Indikator für den Erfolg.
Welche personellen Veränderungen gibt es im Vergleich zu letzter Saison?
Kapitän Jonas Hofmann und Mittelfeldspieler Benjamin Hofmann stehen aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Das trifft uns hart. Wir haben mit Oliver Hoffmann, Stephan Bloß und Mirko Fischer alt bekannte und gute Spieler in die Erste berufen. Oli verletzte sich gleich im ersten Testspiel (Kreuzbandriss) und wird uns also nicht mehr zur Verfügung stehen.
Euch plagen zurzeit Verletzungssorgen?
Zurzeit? Diese Sorgen sind so lästig wie eine Schmeißfliege. Sie begleiten uns schon eine gefühlte Ewigkeit! Jakob Hoffmann schaut seit Monaten nur vom Spielfeldrand zu. Ihn plagt (zum wiederholten Male) seine Leiste. Besser wäre, er lässt sich eine neue einsetzen 😉 Dominic Muric laboriert an einem Kreuzbandriss. Den obligatorischen Sporttest, ein halbes Jahr nach der OP, hat er diese Woche bestanden. Er wird aber in der Hinrunde höchstwahrscheinlich noch nicht auflaufen. Lukas Zierke kämpft aktuell mit einem Muskelfaserriss. Er wird aber sicher schon bald wieder zur Verfügung stehen.
Gibt es noch andere Dinge, die dich und deine Trainerkollegen Mario Tomasini und Horst Lehmann anhaltend vor kleine Herausforderungen stellen?
Wie bereits gesagt, können wir nicht immer auf dieselben Spieler zurückgreifen. Besonders auf die ganz jungen Spieler. Erik Brabec stellt keine zuverlässige Planungsgröße dar. Er ist oft verletzt beziehungsweise nicht da. Dominic Heyne und Hannes Hoffmann stehen aufgrund von Ausbildung und Studium nur wochenweise zur Verfügung. Leider haben wir auch nie alle Spieler bzw. den Großteil der Mannschaft beim Training. Das macht unsere Aufgabe nicht gerade einfacher.
Apropos Training. Was beobachtest du?
Die Jungs haben eine gute Einstellung und gehen mit der richtigen Mentalität und Bereitschaft in die jeweiligen Trainingseinheiten. Daher macht es Spaß, mit ihnen zu arbeiten.
Was traust du deiner Mannschaft in diesem Jahr zu? Gibt es ein ausgewiesenes Saisonziel?
Zunächst einmal konzentrieren wir uns auf kleine Ziele. Gegenwärtig wollen wir gut in die Saison starten und dann von Spiel zu Spiel schauen. Danach sieht man, wo die Reise hingehen kann. Ich hoffe, dass wir so schnell wie möglich den Klassenerhalt schaffen.
Zum Auftakt der neuen Saison müsst ihr bei der Oberligareserve des FSV Martinroda ran. Mit welcher Marschroute geht ihr in dieses Auftaktspiel?
Egal wie der Gegner heißt, es gilt immer: Wir wollen hochkonzentriert und hochmotiviert in das Spiel gehen. Das ist also auch der Plan gegen Martinroda. Wir wollen sie gezielt unter Druck setzen und so die ersten Punkte einfahren.