Ilmkreis-Pokalfinale, Herren: SG Griesheim/Großliebringen I unterliegt gegen den FSV Gräfenroda I 0:2 (0:0)
Von Werner Demuth
Arnstadt. Herrliches Fußballwetter und ein glänzend zu bespielender Rasenplatz im Arnstädter Jahn-Stadion bildeten den äußeren Rahmen für zwei mit großer Spannung erwartete Endspiele. Zunächst hatten die B-Junioren vom FSV Zottelstedt gegen die SG Mellenbach/Herschdorf ihren großen Auftritt, denn sie gewannen durch Treffer von Gnadi Enschin und Christoph Hensger verdient mit 2:0. Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Erfolg! Anschließend stand das Ilmkreis-Pokalfinale bei den Herren auf dem Programm. 300 erwartungsvolle Besucher fieberten der Begegnung zwischen dem Kreisklassenvertreter SG Griesheim/Großliebringen und dem Kreisligisten FSV Gräfenroda entgegen. Dem langjährigen Schiedsrichter Bernhard Krell wurde als besondere Ehre die Leitung des Spieles übertragen und um es vorweg zu nehmen, er war mit seinen beiden Assistenten Matthias Eschrich und Marcel Materne jederzeit Herr der Lage und brachte die faire Begegnung sicher über die Runden. Die Gräfenrodaer trafen auf einen defensiv eingestellten Kontrahenten, der es immer wieder verstand die Räume eng zu machen und mit unbändigem Kampfgeist versuchte, die Partie offen zu halten. Die Chancenvorteile lagen vor allem in der ersten Halbzeit ganz klar beim Kreisligisten. In der 12. Minute schoss Greßler aus der Drehung knapp drüber. Drei Minuten später wehrte Torwart Wischnewski einen 22-m-Knaller von Ewald mit einer Glanzparade aus dem linken Dreiangel zur Ecke ab. Den nachfolgenden Eckball von Laße köpfte Klötzer über den Kasten (15.). Gräfenroda tat sich spielerisch sehr schwer, es wurden zu sehr die Zweikämpfe gesucht und das kam den SG-Kickern entgegen. Einen Freistoß von Laße verpasste Greßler ganz knapp (37.). Und in der 45. Minute köpfte Wolf einen Eckball von Laße am linken oberen Eck vorbei.
Die zweite Halbzeit verlief dann schon bedeutend offener. Nachdem Klötzer und Wolf zwei weitere gute Gelegenheiten nicht nutzen konnten (53./57.), wäre das fast ins Auge gegangen. Nach Henry Buchbergers Freistoß köpfte Lampe nur um Zentimeter am linken Pfosten vorbei (62.). In der 66. Minute dann Riesenjubel im Gräfenrodaer Lager. Reimann spielte präzise zu Greßler, der verlängerte mit der Hacke zu Wolf und der hatte freie Bahn, zog von links in die Mitte und sein 10-m-Flachschuss schlug unhaltbar zum 0:1 im linken Eck ein. Dann scheiterte Räthlein aus wenigen Metern am aufmerksamen Wischnewski (70.). In der 81. Minute die große Chance zum Ausgleich. Nach Heiko Böhms Freistoß von der linken Seite schoss Oliver Hoffmann aus drei Metern am rechten Pfosten vorbei. Die Entscheidung eine Minute vor Schluss. Räthleins herrlicher 18-m-Kracher schlug zum 0:2 im linken Winkel ein. Ein wahres Traumtor bei dem es nichts zu halten gab! Nach dem Abpfiff kannte der Jubel kaum noch Grenzen. Sektkorken knallten und die Freude über den Pokalsieg war Riesengroß. Strahlend nahm Spielführer Danny Langpeter aus den Händen des KFA-Vorsitzenden Ralf Hanemann, unter dem Jubel seiner Mitspieler und aller Anwesenden, den schmucken Pokal in Empfang. Die Unterlegenen waren zwar sehr traurig aber auch ein sehr fairer Verlierer. Insgesamt gesehen gab es am verdienten Sieg nichts zu deuteln, aber es blieb zumindest bis zum Abpfiff spannend, auch wenn nicht immer so richtig Pokalstimmung aufkommen wollte. Herzlichen Glückwunsch an die Gräfenrodaer zu diesem grandiosen Erfolg, die ja im Kampf um die Meisterschaft noch ein zweites heißes Eisen im Feuer haben. Ein großes Lob geht an die Verantwortlichen des KFA-Mittelthüringen für die vorbildliche Organisation dieser rundum gelungenen Veranstaltung. Ein Dank gebührt auch der Stadtverwaltung für die tadellose Unterstützung und optimalen Voraussetzungen. Daran hatte auch Mario Bloß als Verantwortlicher für das Jahn-Stadion einen großen Anteil. Stimmen zum Spiel. FSV-Trainer Norbert Penkert äußerte sich wie folgt: „Zwar keine hochklassige Begegnung, aber mit dem Ergebnis bin ich zufrieden und der Sieg ging aus meiner Sicht auch vollkommen in Ordnung. Kompliment geht an die Griesheimer, die uns das Leben nicht leicht machten und ein fairer Verlierer waren“. Sein Kollege Hans-Joachim Buchberger von der SG sagte: „Gräfenroda wurde verdient Pokalsieger. Wir haben unsere Chance gesucht, es hat aber am Ende nicht gereicht. Trotzdem kann ich stolz auf unsere Mannschaft sein, denn sie hat alles gegeben und sich mehr als achtbar geschlagen“. KFA-Vorsitzender Ralf Hanemann: „Wir hatten mit dem Wetter noch Glück. Die Zuschauer sahen zwei gute Finalspiele mit verdienten Siegern und auch sehr fairen Verlierern. Ein Dankeschön geht an alle fleißigen Helfer die zum Gelingen dieser Veranstaltung beitrugen“.
SG Griesheim/Großliebringen I: Wischnewski, F. Böhm, Specht (37. Voigt), Winckler (69. Hartung), Börner, Metzger, H. Buchberger, Lampe, Schönheit, O. Hoffmann, Hartmann (65. H. Böhm).
FSV Gräfenroda I: Straube, Faulstich, Schrumpf, Räthlein, Laße (68. M. Hofmann), Greßler (75. Ligwe), Wolf (90. R. Sauerbrey), Langpeter, Ewald, Reimann, Klötzer.
Schiedsrichterkollektiv: Bernhard Krell (Heyda), Matthias Eschrich (Ichtershausen) und Marcel Materne (Arnstadt).
Zuschauer: 300.
Torfolge: 0:1 Wolf (66.), 0:2 Räthlein (89.).