Das bessere Torverhältnis lässt die B-Junioren der SG Stadtilm/Griesheim auf dem ersten Tabellenplatz in der Kreisoberliga Mittelthüringen überwintern. Auf Platz zwei folgt die zweite Mannschaft des SC 1903 Weimar mit ebenfalls 28 Punkten. Genau jene Mannschaft fügte den Schützlingen von Henry Buchberger und Horst Lehmann die bisher einzige Saisonniederlage (3:2) zu und das gleich im ersten Spiel. Für die Trainer war jenes auch das Schlechteste. Keiner der Kicker schöpfte an jenem Tag sein wahres Leistungsvermögen aus. Die Partie auf dem Weimarer Lindenberg dennoch ein echter Krimi. Drei Minuten vor Abpfiff und nur eine Minute nach ihrem Augleich kassierte die SG das dritte Gegentor.
Die Auftaktpleite war vermutlich ein Fingerzeig zum richtigen Zeitpunkt. Schon die Vorbereitung verlief nicht optimal, da stets Spieler fehlten und folglich ein perfektes Einspielen nicht möglich war.
Mit dem Sieg gegen Gräfenthal begannen die Ilmtaler ihre Siegesserie und Aufholjagd. Stürmer Dennis Stößer traf in jenem Heimspiel gleich dreimal und avancierte in den folgenden Begegnungen zum Torgarant. Der 15-Jährige erzielte wenige Tage später in der ersten Pokalrunde gegen Germania Ilmenau auch den 2:1-Siegtreffer. Als Keeper fungierte in diesem Duell Abwehrspieler Christopher Schiel, der aufgrund größerer Besetzungsprobleme auf der Torwartposition, ebenso in weiteren Partien das Tor der SG hüten durfte. So zum Beispiel im Achtelfinale beim Kreisligist BSC Apolda, als er sogar einen Elfmeter verwandelte. Ansonsten hatte er beim 13:0-Erfolg einen ruhigen Tag, da sich Justin Hoffmann, Chris Bocklitz und Dennis Stößer mit jeweils vier Toren als treffsicher erwiesen.
In der Liga lieferten die Stadtilmer und Griesheimer Nachwuchskicker weiterhin gute Leistungen ab. Beispielsweise in Manebach gegen Ilmenau, als man einen 0:1 Pausenrückstand innerhalb von vier Minuten in eine 3:1 Führung umwandelte und Dennis Stößer sich letztlich über einen lupenreinen Hattrick freute.
Die Arbeit in jenen Wochen war für das Trainerteam, Dominic Muric verstärkte jenes seit Saisonbeginn, und Torwarttrainer Benjamin Wischnewski alles andere als leicht. Verletzungssorgen plagten die Mannschaft. Beispielsweise fiel Mittelfeldspieler Martin Pangert wegen Bänderproblemen mehrfach aus und konnte bisher erst zwei Punktspiele bestreiten. Das bereits angesprochene Torwartproblem und diverse andere Personalsorgen führten dazu, dass gelegentlich einige C-Junioren aushelfen mussten.
Eine Systemänderung nach dem fünften Spiel war notwendig und brachte vor allem im Defensivbereich die gewünschte Wirkung sowie etwas mehr Sicherheit und Ruhe ins Kombinationsspiel der SG.
Als positiv kann die Entwicklung der Mannschaft, die ebenso im Training konzentriert und engagiert zu Werke geht, betrachtet werden. Zu nennen wäre hier Verteidiger Martin Ache, der sich in die Stammformation spielte. Aber auch Jakob und Justin Hoffmann füllten ihre Positionen im Saisonverlauf immer besser aus. Der Angriff mit Dennis Stößer, mittlerweile 17 Tore, und Alexander Bloß, derzeit acht Treffer, zeichnet sich nicht nur für knapp die Hälfte der Tore verantwortlich, sondern ist flexibel und technisch auf einem guten Niveau. Dennoch ist die Chancenverwertung ein Manko. „Wir lassen zu viele einhundertprozentige Chancen liegen und halten damit den Gegner oft viel zu lange im Spiel“, resümiert Trainer Henry Buchberger. Der 28-Jährige erklärt aber auch, dass es das gute Zusammenwirken der einzelnen Mannschaftsteile ist, welches dazu führte, dass man mit dem Sieg im Nachholspiel gegen Einheit Legefeld die Tabellenführung übernahm. Zwischendurch erlitt das Team mit dem Unentschieden beim FC Einheit Rudolstadt (3:3) einen kleinen Dämpfer. In dieser Partie wurden die bereits erwähnten Probleme sichtbar.
Wirft der Trainer einen Blick auf die Tabelle, dann sagt er: „Klar ist es schön momentan dort oben zustehen, doch es ist kein Grund, um sich darauf auszuruhen.“